05/06/2023
Liebe & Beziehungen
Die sieben Regeln für erfolgreiche Beziehungen
In einer Beziehung verbringen wir oft unendlich viel Zeit damit, uns zu fragen: Liebt er*sie mich? Hält das Ganze? Oder könnte plötzlich alles vorbei sein? Weniger enthusiastisch beschäftigen wir uns damit, was wir selbst tun können, damit unsere Beziehung Bestand hat.
Wir halten die Liebe für ein geheimnisvolles Geschenk, das wir weder erzeugen noch beeinflussen oder garantieren können. Dabei entwickelt sich Liebe in Wirklichkeit ganz logisch und konsequent aus unseren Handlungen.
Die zentrale These der School of Life ist folgende: Liebe entsteht, wenn man sich von einem anderen Menschen umsorgt und gehört fühlt. Was genau unser Partner oder unsere Partnerin braucht, signalisiert er*sie uns mit schöner Regelmäßigkeit (die meisten Menschen zeigen ihre emotionalen Bedürfnisse ziemlich deutlich – wir müssen ihnen nur richtig zuhören).
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Zwar werden Menschen hin und wieder auch ohne jeden ersichtlichen Grund verlassen, meistens, weil ambivalente Gefühle in Sachen Bindung dahinterstecken. Aber das ist eher selten. In den allermeisten Fällen können wir sehr vieles tun oder lassen, um unsere Liebesbeziehungen zu stärken. Wir sind keine passiven Zuschauer oder Opfer, sondern aktiv Handelnde! Insofern ist Liebe mehr Belohnung als Segen.
Ein paar Regeln helfen dabei, die Liebe zu bewahren. Sie klingen banal, sind aber gar nicht so leicht zu befolgen.
Der*die Partner*in sollte das Gefühl haben,
- dass er*sie gehört wird.
- dass wir auf seiner*ihrer Seite stehen.
- dass wir ihn*sie in seiner*ihrer eigenen, unverwechselbaren Sprache der Liebe wertschätzen – weshalb wir zum Beispiel Rücksicht darauf nehmen, wie ordentlich und sauber er*sie die Küche haben will oder wieviel Gesellschaft oder Rückzug ihm*ihr guttut.
- dass wir für ihn*sie eintreten.
- dass wir ihn*sie begehren, sowohl körperlich als auch emotional.
- Sollte es manchmal schwierig sein, mit uns zurechtzukommen (und das ist es ja), erklären wir ruhig und freundlich, warum das so ist und bekennen uns zu unserer Unreife. Niemals pochen wir darauf, völlig normal zu sein. Im Gegenteil: Wir geben zu, ein bisschen komisch zu sein. Unsere häufigsten Sätze sind: „Es tut mir so leid!” und „Ich höre zu.”
- Wir bemühen uns darum, auch in den schwierigsten Situationen ruhig zu bleiben. Statt den*die anderen für eine Schwäche zu demütigen, schlüpfen wir in die Rolle einer hervorragenden Lehrkraft und überbringen die heikelsten Botschaften mit größtmöglichem diplomatischen Geschick.
Endet unsere Beziehung, obwohl wir diese Regeln befolgen, haben wir alles Recht der Welt, bitter und traurig zu sein. Wir hatten schlicht das Pech, jemanden zu lieben, der oder die nicht bereit war, unser Geschenk anzunehmen.
Sollte es mit unserer Beziehung allerdings vorbei sein, weil wir unaufmerksam oder anderweitig beschäftigt waren, ist die Frage berechtigt, wie es dazu kommen konnte.
Dann wäre es gut, der ganzen Wahrheit ins Auge sehen und darüber nachdenken, ob wir in Beziehungsdingen womöglich ambivalenter, widersprüchlicher oder gleichgültiger sind als wir dachten.
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